Luftaufnahme vom Psychiatrischen Zentrum Nordbaden

Der Mensch mit seinen Bedürfnissen steht im Mittelpunkt, nicht dessen Erkrankung

Pflegefachschulen Winnenden, Weinsberg und Wiesloch gehen bei der Ausbildung von Pflegefachpersonen neue Wege.

Wir brauchen, gerade in den Pflegeberufen, junge Menschen, deren Kompetenzen weit über das Umsorgen von Pflegebedürftigen hinausgehen“, hob Andrea Senn-Lohr, die Schulleiterin des Bildungszentrums Gesundheit Rhein-Neckar in Wiesloch hervor. An diesem Nachmittag wurde das von der Wissenschaft miterarbeitete Curriculum „KuGeL“ – kompetenzorientiert und generalistisch Lernen – vorgestellt. Diese neuen Wege der Ausbildung von Pflegefachpersonen wird gemeinsam von den drei Pflegefachschulen in Winnenden, Weinsberg und Wiesloch angeboten.

Ziel sei unter anderem, so Senn-Lohr weiter, durch die umfassende Ausbildung den Bedarf an pflegerischer Unterstützung zu ermitteln, um durch die Stärkung von Alltagskompetenzen den zu pflegenden Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Zudem würden die zukünftigen Pflegefachpersonen über die Vorbehaltsaufgaben verstärkt die flächendeckende Versorgung mit Pflegeleistungen sichern, gerade in ländlichen Gebieten, wo der Fachärztemangel immer stärker 
zum Problem werde. Politisch solle die ambulante vor der stationären Versorgung priorisiert werden, was eine Kostensenkung mit sich führe. „Auf diese Weise soll die Anzahl entbehrlicher Krankenhausaufenthalte reduziert und die Angehörigen der zu pflegenden Menschen gleichzeitig unterstützt und entlastet werden“, sagte die Schulleiterin. Man sehe sich hier dem gesellschaftlichen Auftrag verpflichtet, der durch den demografischen Wandel und immer mehr Single-Haushalte sowie 
zusätzlich chronische Erkrannkungen wichtiger denn je sei. „Pflege findet überall statt, nicht mehr nur im Krankenhaus“, man müsse deshalb zunächst eine allgemeine Grundausbildung anbieten, um die Spezialisierung in der Kinderkranken und Altenpflege anzuschließen. „Dass unsere drei Schulen so eng miteinander verknüpft sind, ist ein klarer Benefit“, sagte Gabriele Schwarzer, Schulleiterin des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe Rems-Murr in Winnenden. „Die Schulleitungen und die Pädagogen haben gemeinsam gearbeitet. Unter Berücksichtigung des Pflegeberufegesetzes und der Landesverordnung wurde ein schlüssiges und fortschrittliches Curriculum für eine umfassende Qualifizierung von Pflegefachpersonal entwickelt.“ 

Autor: Markus Wirth, Marketing und Kommunikation, GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH

Weitere Informationen zu Curriculum KuGel erhalten Sie auf der Webseite des BZG