Luftaufnahme vom Psychiatrischen Zentrum Nordbaden

Psychiatrisches Zentrum Nordbaden erhält begehrtes Qualitätszertifikat

Mit einem Top-Ergebnis schnitt das PZN Wiesloch bei der wiederholten Zertifizierung nach "KTQ" ab.

Wiesloch. Das Psychiatrische Zentrum Nordbaden (PZN) wurde zum dritten Mal erfolgreich zertifiziert und auch der Maßregelvollzug hatte sich erneut freiwillig beteiligt. Das Qualitätszertifikat der „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“ KTQ® wurde dem PZN-Geschäftsführer Hermann J. Fliß am 15. Dezember von KTQ-Repräsentant Thomas Meißner überreicht. Zu der Feier war die Belegschaft geladen, deren Engagement den Erhalt des Zertifikats überhaupt erst ermöglichte. Geprüft wurden bei einer dreitägigen Visitation durch externe zugelassene KTQ-Visitoren die Kategorien Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Informations- und Kommunikationswesen, Führung und Qualitätsmanagement. An der Visitation waren 80 Mitarbeiter aller Berufs- und Hierarchieebenen im Rahmen von Begehungen oder so genannten Kollegialen Dialogen direkt beteiligt. Das Zertifikat bestätigt dem PZN erneut, dass Qualität nicht nur auf dem Papier steht, sondern gelebt, gemessen und weiterentwickelt wird. Das PZN hat sich dabei seit der ersten Zertifizierung in 2005 kontinuierlich gesteigert. Unter den in 2011 zertifizierten 532 Krankenhäusern bundesweit nimmt die Wieslocher Facheinrichtung für Erwachsenenpsychiatrie und Psychosomatik einen Platz in den vordersten Reihen ein. Geschäftsführer Hermann J. Fliß sagte in seiner Rede „Das Verfahren stellte unser Haus komplett auf den Prüfstand und ich fragte mich in den vergangenen Monaten mehrmals, haben wir alles richtig gemacht, sind wir gut genug vorbereitet. Das vorliegende sehr gute Ergebnis macht mich ausgesprochen stolz und ich freue mich sehr für die gesamte Belegschaft über die Urkunde.“
Die Vorbereitung der Zertifzierung ist immer mit einem zusätzlichen, erheblichen Zeitaufwand verbunden. Die Weiterentwicklung von Qualität ist Krankenhäusern gesetzlich in ein Pflichtenheft geschrieben. Die freiwillige Zertifizierung hingegen ist ein Investment in Qualität, die den Patienten zugutekommt und schließlich noch einen Wettbewerbsvorteil im zunehmend umkämpften Krankenhausmarkt. Thomas Meißner gratulierte dem PZN und zeigte sich sehr beeindruckt von der gelebten Offenheit, der hohen Professionalität, die auf allen Fluren spürbar war, wie auch der Transparenz der Prozesse. Meißner sagte bei der Verleihung des Zertifikates: „Erst das Zusammenwirken dieser Faktoren ergibt, wenn gut gemacht, überhaupt Qualität.“ Seit der ersten Zertifizierung im Jahr 2005 wurden die Anforderungen der KTQ stetig erhöht. Die Fragen, die beantwortet werden müssen, gehen dabei weit über medizinische und pflegerische Aspekte hinaus: Um die KTQ-Zertifizierung erfolgreich zu bestehen, wird der Umgang mit den Patienten genauso berücksichtigt wie die Themen Arbeitsorganisation, stetige Weiterbildung, Sicherheitsvorkehrungen bei Notfällen und das Management. Die KTQ-Zertifizierung ist das einzige Verfahren, das Bundesärztekammer, Deutscher Pflegerat, Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Hartmannbund und die Spitzenverbände der Krankenkassen gemeinsam zur Beurteilung der Qualität im Krankenhaus tragen. Ziel ist stets die Verbesserung und Optimierung aller Prozesse und Ergebnisse, insbesondere aber die der Patientenversorgung. In den Qualitätsberichten der KTQ können sich Patienten und einweisende Ärzte orientieren. Die Berichte der zertifizierten Häuser sind, für jeden einsehbar, auf der Webseite der KTQ (www.ktq.de) hinterlegt.