Ein außergewöhnliches Jubiläum wurde am 26. Oktober 2025 in Wiesloch gefeiert: Die Kirche Heiligkreuz auf dem Gelände des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden (PZN) blickt auf 100 Jahre bewegte Geschichte zurück. Mit einem ökumenischen Festgottesdienst würdigten Patient*innen, Mitarbeitende und Gäste die Bedeutung des Gotteshauses als Ort des Trostes, der Hoffnung und der Begegnung.
Seit der Einweihung am 25. Oktober 1925, damals schon als Simultankirche, ist das Gotteshaus Teil der Klinikgeschichte. Es überstand Kriegszeiten, gesellschaftliche Umbrüche, begleitete Wandel in der Psychiatrie und blieb stets ein verlässlicher Ort zu dem jede und jeder kommen kann, verzweifelt oder erleichtert, auf der Suche nach neuen Wegen oder in alter Verbundenheit.
Besonders eindrücklich zeigte sich dies beim Vortragen der Fürbitten durch Seelsorgerin Birgit Decker und Lektorin Marie-Claire Boulin. Sie gaben all denen eine Stimme, die ihre Bitten, Nöte und ihren Dank an die Gebetsecke der Kirche gepinnt hatten. Von großen Hoffnungen, alltäglichen Sorgen bis hin zu tiefer Trauer, bohrender Einsamkeit und erdrückenden Ängsten hallten die Gebete über die Kirche hinaus und wurden von der Gemeinde begleitet.
In Predigt und Grußworten wurde die enge Verbindung von Glaube und Heilung betont. „Diese Kirche ist mehr als nur ein Gebäude“, sagte Seelsorgerin Monika Attipoe. „Sie ist ein Ort, an dem Menschen Hoffnung finden – unabhängig davon, ob sie glauben oder zweifeln.“
Geschäftsleitungsmitglied und Personaldirektorin Isolde Schuller dankte in ihrem Grußwort allen, die durch Seelsorge und soziales Engagement das spirituelle Leben im PZN prägen. Kirche und Klinik, so Schuller, teilten trotz unterschiedlicher Ansätze das Ziel, Menschen auf ihrem Weg zu seelischer Gesundheit und innerer Balance zu begleiten. „Dieses Jubiläum ist ein Auftrag für die Zukunft: weiterzubauen an einer lebendigen Gemeinschaft von Kirche und Psychiatrie, die offen ist für alle, die Trost spendet, Hoffnung schenkt und ein Stück Heimat bleibt.“
Der Jubiläumsgottesdienst wurde musikalisch durch Organistin Ulrike Schweinfurth sowie den Musiktherapeutinnen Jutta Eise, Anke Müller-Schwartz und Leonie Binder gestaltet. Ein besonderes Highlight: der „Geburtstagswalzer“ für die Kirche – mit einem fröhlichen „Happy Birthday“ der Gemeinde.
Zum Abschluss sprach das Seelsorgeteam den Segen über Kirche und Menschen: „Er lasse die Vergangenheit ein Grund zur Dankbarkeit, die Gegenwart ein Ort der Begegnung und die Zukunft ein Raum der Hoffnung sein.“
Nach dem Gottesdienst lud die Seelsorge zum feierlichen Beisammen in der Festhalle ein. Bei Köstlichkeiten der SGN kamen die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes ins Gespräch. Für Unterhaltung sorgten dabei Clownin Lotta und Liederkellner Charly. Zudem wurden Kirchenführungen und ein Spaziergang durch den Park angeboten.
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 Hannah Berens
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