Die Veranstaltung begann am Donnerstagmittag mit einem Mittagsimbiss und der Möglichkeit zur informellen Begegnung. Anschließend stellten die teilnehmenden Einrichtungen aktuelle Entwicklungen ihrer Zentren vor – darunter Fallzahlen, Personalstruktur und neue Behandlungskonzepte.

Ein wissenschaftliches Highlight war der Vortrag von cand. med. Nadja Pontzen (Forschungsstelle für die Geschichte der Psychiatrie, Universität Leipzig), die die Behandlung von Alkoholkonsumstörungen in der Psychiatrie der DDR und insbesondere den damaligen Stellenwert von Disulfiram beleuchtete. Im Anschluss berichtete Dr. med. Cornelia Bombosch (St. Marien-Hospitals Eickel) aus einer der größten Disulfiram-Ambulanzen im deutschsprachigen Raum über praktische Erfahrungen und Herausforderungen im Alltag. Den inhaltlichen Abschluss des Tages bildete der Vortrag des Psychologen M. Sc. Leopold Lautenbacher (zfpG Weinheim), der das Präventionsprojekt Stark im Sturm vorstellte. 

Am Freitag standen die Ergebnisse der aktuellen Erhebungen zur Qualitätssicherung im Einsatz von Disulfiram im Fokus. Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Ulrich Zimmermann wurden die Resultate des Jahres 2024 vorgestellt und die Planung für das Jahr 2025 diskutiert. Klinische Fragen aus dem Netzwerk wurden aufgegriffen und gemeinsam erörtert. 

Der Workshop war geprägt von fachlichem Austausch, Praxisnähe und einer offenen, kollegialen Atmosphäre.