Die Absolventen kamen aus den drei psychiatrischen Kliniken Wiesloch, Weinsberg und Winnenden, dem Kreiskrankenhaus Tauberbischofsheim, der Johannes-Diakonie Mosbach und dem SRH-Klinikum Karlsbad-Langensteinbach.

Besonders hervorzuheben ist das hohe fachliche Engagement der Kurs-Teilnehmenden in den beiden Jahren der Weiterbildung. Neben theoretischen und praktischen Unterrichten entwickelten die Gesundheits- und Krankenpflegenden zahlreiche, innovative Projekte. Zu diesen gehörte z.B. eine klinikübergreifende Wachtherapie für Menschen mit Depressionen, um eine Stimmungsaufhellung zu bewirken. Ein anderes Projekt widmete sich dem Einbezug Psychiatrie-Erfahrener in die Behandlung. Der „Führerschein für seelische Gesundheit“ befasste sich u.a. mit türkischen Frauen ohne Deutschkenntnisse, denen ein Zugang zu dem Konzept der seelischen Gesundheit vermittelt werden konnte sowie zu zahlreichen muttersprachlichen Anlauf- und Hilfsstellen. Das Projekt „Raising Hope“ befasste sich mit dem wechselwirksamen Konzept der Hoffnungsföderung auf Genesung für Borderline-Erkrankte. Auch in ihren Abschlussarbeiten griffen die Absolventen neue Ideen und praktische Fragestellungen der Versorgung auf, wie etwa Hometreatment (psychiatrische Behandlung zu Hause), Umgang mit Selbststigmatisierungen psychisch Erkrankter, pflegerische Bedingungen für eine Rückfallprävention alkoholabhängiger Menschen, sowie pflegerische Möglichkeiten, den Drehtür-Effekt zu beeinflussen.

In der Verabschiedung am 27. März betonte Weiterbildungsleiter Walter Reiß die Bedeutung eines hohen fachlichen Niveaus der Gesundheits- und Krankenpflegenden im Feld der psychiatrischen Versorgung und beglückwünschte die Teilnehmenden zu Ihren Leistungen. Frau Dr. Kammerer-Ciernoch (inzwischen Chefärztin am Klinikum Weißenhof), die der Weiterbildung bisher von Beginn an in der Funktion der ärztlichen Leiterung zur Verfügung stand und aus persönlichen Gründen ausscheidet, wurde herzlich verabschiedet. Sie bedankte sich in ihrer Rede für zahlreiche Lern- und Lehr-Situationen sowie die Unterstützung durch die Weiterbildungsleitung.